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Warum man heute noch

wie Tolkien schreiben kann

(und muss)

 

Das Eine und das Andere. Oder, um es mit Tolkien auszudrücken, Hin und Zurück. Seine Formulierungen, Ausdrücke, Redewendungen, ja sogar Gedichte sind es, die viele Leser weltweit an den Texten des Professors aus Oxford schätzen. Die sie - ebenso wie den Autor dieser Zeilen - dazu bringen, insbesondere seine großen, zu Lebzeiten verfassten Werke immer wieder in die Hand zu nehmen und aufs Neue zu lesen. Christopher Lee, Schauspieler, erklärter Tolkien-Verehrer und Gesicht des Zauberers Saruman in der Filmversion vom Herrn der Ringe und dem Hobbit, soll dies sogar als jährliches Ritual wiederholt haben. Wie oft er damit Tolkiens Hauptwerk bis zum Alter von 93 Jahren gelesen hat, können wir nicht mit Gewissheit sagen. Erstaunlich sind dabei nicht nur seine Aussagen und seine Einstellung dazu, sondern dass die Schriften ihn insbesondere zur Kontemplation einluden.

Sprache und Aufbau, ja der gesamte Duktus von Tolkiens Hauptwerk sind in einem besonderen Stil verfasst. Von Literaturkritikern nicht besonders geschätzt (und das ist noch harmlos ausgedrückt), hat er sich jedoch seit seinem Erscheinen als charakteristisches Stilmittel erwiesen, das die Freunde dieser Art von Fantasy-Literatur nicht nur schätzen, sondern sogar vehement verteidigen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass viele junge Leser (Fantasy-Begeisterte, die sein Werk zum ersten Mal in die Hand nehmen) davon eher verwirrt, zum Teil sogar abgestoßen sind. Oft hört man Stimmen junger Leser, die nicht nur die Länge der drei Bücher (und somit das Volumen der gesamten Geschichte) bemängeln, sondern die vor allem mit der Sprache und Satzgestaltung, vielen Aussagen und manchen altertümlichen Wörtern nichts anfangen können. Das gilt sowohl für das englische Original, aber besonders für die deutsche Übersetzung. Leser der ersten Stunde schätzen die Erstübersetzung von Margaret Carroux, der Tolkien selbst noch beratend zur Seite gestanden ist.

Einer der Gründe, warum der deutsche Verlag in den 90er Jahren eine Neuübersetzung in Auftrag gab, war sicherlich, dem Tolkienschen Kosmos eine neue Leserschaft zu erschließen. Inwiefern dieser Versuch als erfolgreich oder eher kontraproduktiv eingeschätzt werden kann, soll nicht Teil dieses Artikels sein. Fakt ist, dass es ein anderes Medium war, das einen erheblichen Teil dazu beigetragen hat, dem zentralen Werk von Tolkien eine neue Fangemeinde hinzuzufügen: die filmische Interpretation des neuseeländischen Regisseurs Peter Jackson.

Deutlich öfter hört man aus dem Munde derjenigen, die zuerst im Kino waren und dann ins Buch geschaut haben, dass es völlig ausreichend wäre, wenn man den Film gesehen hat. Damit hätte man die gesamte Geschichte präsentiert bekommen und müsste sich nicht mit dem umfangreichen und zudem schwierig zu lesenden Buchschinken rumplagen. Enthusiasten und Bewunderer von Tolkiens Schriften graust es bei solchen Aussagen, aber was soll man tun? Buch und Film existieren nun einmal nebeneinander und das Gesamtwerk als solches ist für viele Menschen inzwischen nur noch eine Geschichte, die sich in verschiedenen Medien ausgebreitet hat (man denke auch an das Hörbuch) und die erscheint, als wäre sie aus einem einzigen Guss erstellt. Dabei ist es selbst für den Autoren dieser Zeilen immer wieder erstaunlich zu hören, dass die Umsetzung als Film deswegen so gelobt wird, da sich Filmemacher Jackson so nah an der Vorlage bewegt. Gemeinhin wird formuliert: Er hätte vieles absolut richtig gemacht. Was die bildliche Ausgestaltung betrifft, mag dies vielleicht zutreffen, wobei man auch dort überlegen kann, wie sich das Design des Filmprojekts in einigen Jahren oder Jahrzehnten ausmacht, wenn sich die visuellen Geschmäcker gewandelt haben.

Erst bei einem gerade wieder abgeschlossenem Lesen des Gesamtzyklus des Herrn der Ringe wurde mir einmal mehr bewusst, wie viel und heftig tatsächlich an der originalen Vorlage geändert, gekürzt und vor allem umgestaltet wurde, um die Filmversion zu erschaffen. Und das betrifft nicht nur die offensichtlichen Änderungen wie Tom Bombadil, Glorfindel, Arwen und das Ende von Saruman. Auch der Ablauf der Handlung, das Auftauchen von Figuren und die Dialoge sind stark an die Erfordernisse des Bildmediums und zum Teil eines jungen Publikums angepasst (man denke nur an den schild-surfenden Legolas). Für Filmemacher Jackson sicher eine richtige und konsequente Entscheidung, die sogar wesentlich zum Erfolg seiner Filme beigetragen hat. Für Tolkien Leser oder Liebhaber der Literaturversion bedeutet dies aber nur, dass sich Film und Buch in ihrer Antizipation eher voneinander entfernen. Unter dieser Sichtweise kann man die kritischen Kommentare und Rezensionen des in die Länge gezogenen und künstlerisch komplett überzeichneten HdR-Spin-Offs, die Verfilmung Der Hobbit, bestens nachvollziehen.

Zurück zur sprachlichen Ausgestaltung einer Phantasiewelt, die bei Tolkien mit einer passenden Historie daherkommt. Geschichtliche (wenn auch selbsterfundene) Bezüge wie auch stilistische Formulierungen sind dabei probates Mittel zum Zweck, um die eigenen Geschichten zu unterfüttern und glaubhaft zu machen. Wer hätte das je besser verstanden als J.R.R. Tolkien mit der Erfindung von Sprachen, Geografie, Vorgeschichte und Pantheon einer vollständig ausgedachten Welt namens Mittelerde. Doch es geht nicht nur um Begründung und Wahrhaftigkeit eines Werkes (im Kontext der Autoren literarischer Texte bedeutet dies oft Stimmigkeit). Um es krass zu formulieren, man kann einen Roman über grüne Tomaten schreiben, die in einer Welt, die von roten Tomaten dominiert wird, eine Revolution einleiten, um schließlich mithilfe eines machtvollen Gegenstands die Wende in einem fast verlorenen Krieg zu erlangen. Solange man dies mit stimmigen Regeln, nachvollziehbar und mit hinreichend glaubhaftem Bezug zu den Problemen der realen Leserschaft ausgestaltet, besteht eine gute Chance, dass sogar ein solcher Roman ein Erfolg wird.

Stimmigkeit ist allerdings bei phantastischen Texten von besonderer Bedeutung, zumal sich dort einige Regeln von unserer normalen Welt unterscheiden. Man denke nur an den Gebrauch von Magie oder das Vorkommen illustrer und meist hochseltsamer Lebewesen. Aufpassen sollte man als Autor vor allem dabei, diesen selbsterschaffenen Kosmos der immanenten Gesetzmäßigkeiten nicht zu verlassen. Auch wenn diese Regeln selten ausführlich ausgestaltet oder niedergeschrieben sind, so wie dies Tolkien in seinen gesamten Notizen getan hat. Manche Regel und innere Logik sind dem Leser auch ohne vorherige Erklärung oder den Hauch einer Erwähnung klar.

Die Welten der Fantasy leben von ihrer Ausgestaltung. Mithin könnte man formulieren: Das ist schließlich das Einzige, was sie ausmacht, denn sie sind und bleiben komplett erfunden. Um sich den Stil und Duktus, gemeinhin als Schreibe bezeichnet, von Tolkien zu erschließen, wäre es somit unmöglich, wenn nicht kontraproduktiv, auf die von ihm geschaffenen Inhalte zurückzugreifen. Einfach formuliert bedeutet das, Mittelerde ist tabu. Die Verwendung von Orten, Figuren oder gar Handlungen aus dem Kosmos jeglicher Erzählung von Tolkien ist von vorneherein ausgeschlossen. Nicht nur aus den trivialen Gründen des Copyrights sollte man darauf verzichten, sondern die Weiterführung der Geschichten aus Mittelerde würde zwangsweise in den Bereich der Fan Fiction fallen und die kann noch so gut (oder schlecht) geschrieben sein, wie es nur möglich ist, sie entspricht niemals der ursprünglichen Intention des Schöpfers.

Inspiration für Themen und eigene Welten kann man als Schriftsteller trotzdem aus dem Werk anderer Autoren ziehen. Unzählige Schreiber haben dies seit Erscheinen von Tolkiens Monumentalwerk getan. Nicht umsonst wird er als der Vater der modernen Fantasy angesehen und geschätzt. Wobei die Betonung auf 'Modern' liegen sollte, denn auch Tolkien hat sich inspirieren lassen. Und nicht nur das. Seine Vorgänger William Morris, Lord Dunsay, George MacDonald, um nur einige zu nennen, haben bereits Fantasy geschrieben. Sie haben ihn ebenso inspiriert, wie ihre Geschichten als Blaupause hergehalten haben. Wenn man an die Übernahme von Namen (Gandalf und andere Zwergennamen) aus klassischen Heldenepen denkt, dann beginnt man zu ermessen, welchen Einfluss das Nibelungenlied, der Beowulf, die Kalevala und andere Sagen auf das Werk von Tolkien genommen haben.

Bei all der Ausgestaltung, dem fiktiven historischen Hintergrund, der Unmenge an Figuren und geographischen Details, eines darf und sollte auf keinen Fall vergessen werden: Tolkien war ein sehr versierter und trainierter Geschichtenerzähler. Das klingt zunächst einfach und scheinbar logisch, bei dem Erfolg, den seine Schriften über die Jahre erzielt haben. Es ist aber weder ein Automatismus, noch eine Folge der akribischen Arbeit an Details und der schöpferischen Kraft seiner Weltenerfindung. Das erzählerische Talent steht in meinen Augen noch vor seiner erfindungsreichen Schöpfung von Sprachen, Geographie, Historie und Figuren. Man darf sich überlegen, was all die Details einer Geschichte bringen würden, wären sie nicht mitreißend, emotional packend und voller fesselnder Bezüge erzählt. Deswegen meine Erwähnung des Trainings. Tolkien hat sich als Geschichtenerzähler durch jahrelange Übung gegenüber seinen schärfsten Kritikern konditioniert. Bekannt sind seine Vorlesestunden in der Runde seiner Freunde und Bekannten, die Literaten aus dem Club der Inklings. Damals gab es natürlich noch kein Social Media und für professionelles Feedback gab es kaum eine bessere Methode. Doch der eigentliche Härtetest waren seine eigenen Kinder. Man denke an die frühen Erzählstunden mit den ersten Entwürfen der Geschichte des Hobbit.

Ob sich Tolkien willentlich oder rein intuitiv dem Feedback und dem Training seines Erzähltalents ausgesetzt hat, können wir heute nicht mehr exakt abgrenzen. Wir können ihn nicht befragen, aber dass er erfahren haben muss, was seine Zuhörer und später auch Leser an Geschichten begeistert und vor allem, wie man sie emotional packt, das ist ihm ganz sicher über die Lesungen mit den Fans der ersten Stunden klar geworden. Nicht nur durch seine Vorlieben, das Studium der Vorgänger, die Liebe zu Sprachen und Literatur sowie phantastischen Stoffen ist sein Werk entstanden, sondern aus einem Erzähltalent (sei es angeboren gewesen, oder durch die Trainingsstunden mit seinen Freunden und Verwandten geschärft).

So stellt sich die Frage, was macht eigentlich den Erzählstil von Tolkien aus? Was begeistert Generationen von Fans immer wieder aufs Neue und lässt die Kritiker aus den Feuilletons der Hochliteratur abfällig mit der Hand winken?

Der Schlüssel dazu ist ein Artikel, der mir durch Zufall in die Hände fiel. In einem Buch der Sekundärliteratur über Tolkien und sein Werk hat Ursula K. LeGuin eine Analyse geschrieben, die einen Versuch darstellt, einige Stilelemente greifbar zu machen. Erschienen ist der Artikel in Tolkiens Zauber (orig.: Meditations on Middle-Earth) und er befasst sich zunächst mit der recht trockenen Materie von rhythmischen Strukturen. Anhand eines Kapitels aus dem Herrn der Ringe (Nebel über den Hügelgräberhöhen) schlüsselt LeGuin scharfsinnig auf, was den Stil von Tolkien ausmacht. Ihre statistischen Zählungen und Analysen ergeben Erstaunliches. Laut ihren Ergebnissen sind es der Takt, das Heben und Senken der Erzählstimme, der Gebrauch von emotional aufgeladenen Worten und das Pendeln zwischen positiver, neutraler und negativer Stimmung, die den Stil von Tolkien nicht nur charakterisieren, sondern ausmachen.

Hierbei ein Wort an alle Leser und Kenner der deutschen Ausgaben von Herr der Ringe, Hobbit und Silmarillion. Leider geht einiges (wenn auch nicht alles) durch die Übersetzung in eine andere Sprache verloren. Im englischen Original sind solche sprachlichen Feinheiten deutlicher vorhanden und einfacher zu analysieren. Noch erstaunlicher wird LeGuins Aussage, wenn man erkennt, dass Tolkien durchgängig auf diese Art geschrieben hat. Der Rhythmus aus positiven Worten, Aussagen, Sätzen und solchen mit neutraler oder negativer Prägung ist überall in seinem Werk sichtbar, sei es über Absätze oder ganze Kapitel hinweg, ja oft sogar innerhalb eines einzigen Satzes.

Die Leser ergreifen, durch Gefährliches fesseln und so manches Mal etwas Grausiges abzustoßen, um ihn dann mit aufbauenden Adjektiven und positiver Handlung auf den Pfad des Guten und der Zuversicht zurückzuholen, gelingt Tolkien immer und immer wieder. An dieser grundlegenden Art und Weise eine Geschichte zu erzählen, ändern auch die unterschiedlichen Sprachstile (man darf hier herausstellen: Sprechweisen) der verschiedenen Charaktere nichts. Auch hier tritt im englischen Original deutlich stärker hervor, wie unterschiedlich sich etwa Aragorn, Hobbits oder Elben letztlich ausdrücken. Am unterliegenden Fluss der emotionalen Stimmung, dem Duktus der Erzählung, ändert dies jedoch nichts.

Es war, ist und bleibt demnach immer wieder eine besondere Erfahrung, den Herrn der Ringe (und auch andere von Tolkiens Büchern und Erzählungen) zu lesen, sei es zur Erbauung oder Kontemplation. Sprache und der besondere Erzählstil sind bei Tolkien nicht nur Mittel zum Zweck, sondern das zentrale Element, das seine Geschichten so lesbar und erfolgreich macht.

Als Initialzündung der modernen Fantasy hat Tolkien den Weg für unzählige Nachfolger geebnet. Inzwischen wird moderne Fantasy jedoch auch modern geschrieben und das gilt nicht nur für die in den letzten Jahren stark aufgeblühten Subgenres der Urban Fantasy und der Romantasy. Auch mit moderner Sprache und passenden stilistischen Mitteln lassen sich hinreißende phantastische Geschichten erzählen. Leider ist dabei der typische Stil einer Tolkienschen Erzählung in Vergessenheit geraten und wird in manchen Leserkreisen als etwas schwergängig eingestuft und als altertümlich belächelt. Dabei bietet diese Art, eine Geschichte zu erzählen, das Potential, das manch moderner Fantasy-Story abgeht. Was nicht heißen soll, dass diese in irgendeiner Weise mangelhaft erscheinen, eher im Gegenteil. Das Fantasy-Genre hat sich in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt und neue Leserschaften erschlossen. Doch wer wünscht sich nicht manchmal das Altbewährte zurück, auch wenn sich heute nur noch wenige Autoren einer solchen Herausforderung stellen.

Viele der hier genannten Gründe führten dazu, dass ich beschloss, den Versuch zu wagen. Wie würde eine Geschichte klingen, wenn Tolkien eine seiner Sagen nicht nach Mittelerde, sondern zum Beispiel ins antike Japan verlegt hätte? Eine eigene phantastische Geschichte niederzuschreiben, die sich genau an diesem speziellen Stil orientiert, ist insofern keine einfache Aufgabe, da man alle inhaltlichen Verbindungen im Ansatz ausschließen muss; also kein Mittelerde, kein Aragorn, Legolas oder Hobbits. Trotzdem sollte ein vielfältiger, quasi-historischer Hintergrund vorhanden sein, denn eine Fantasy-Geschichte lebt - wie wir festgestellt haben - nicht nur vom Stil, sondern von der Ausgestaltung. Hier drängte sich mir die reiche Historie und Sagenwelt der japanischen Geistergeschichten förmlich auf.

Eingebettet habe ich meine Geschichte in den Zyklus der Erzählungen um die Kinder der Erde. Dies bezeichnet eine Gruppe von magischen Wesen, die unerkannt unter uns leben. Aufgrund ihrer Fähigkeiten haben sich Sagen, Märchen und Fabeln entwickelt, die von Generation zu Generation weitergegeben, aber auch verändert wurden. Daraus sind unsere bekannten Sagengestalten entstanden, doch in Wirklichkeit stehen dahinter Geschöpfe mit wahrhaft märchenhaften Fähigkeiten. Sie scheuen die Öffentlichkeit und so ist kaum etwas über ihre wahre Natur und Herkunft bekannt.

Meine Geschichten stellen einige dieser Wesen in den Vordergrund und für eine spezielle Figur suchte ich nach einem Ansatz, ihre Herkunft und Hintergrundgeschichte als Abenteuer vor den Augen der Leser lebendig werden zu lassen. Hierbei handelt es sich um Hiéva, die Macht des Winters. Sie war bereits als Nebenfigur in meinem ersten großen Roman über die Kinder der Erde aufgetaucht und sie bot erhebliches Potential für ihre eigene Geschichte. Die Wurzeln dieser Figur gehen zurück bis in die Zeit des antiken Japan, und so ergab sich die Chance, nicht nur auf die geschichtlichen Bezüge, sondern ebenso auf den Stil einer altertümlichen, recht märchenhaften Erzählung zurückzugreifen. Ganz ähnlich hat es Tolkien mit seiner später im Silmarillion zusammengefassten Vorgeschichte gemacht. Auch dort unterscheiden sich Sprachstil und Duktus erheblich von dem deutlich moderner erzählten Hauptwerk. Wobei ich mich ebenso für Tolkiens kürzere Geschichten begeistern kann (Roverandom, Bauer Giles, Baum & Blatt u.a.), die in einem märchenhaften Stil geschrieben sind.

Bei aller Liebe und Bewunderung für das Werk und den Stil von Tolkien bleibt meine Geschichte jedoch geschrieben für den Leser. Inwieweit die Worte treffen, die Story packt und die Emotionen greifen, davon muss sich jeder selber ein Bild machen. Ich kann nur sagen, für mich war das Buch eine schriftstellerische Herausforderung, aber ebenso eine Freude zu schreiben. Für mich galt es, die seltene Möglichkeit zu nutzen, den Stil, den Tolkien gepflegt und oft verwendet hat, noch einmal zum Leben zu erwecken. Es war einerseits ein literarisches Experiment, andererseits aber auch mehr als das. Mein nächstes Buch wird vermutlich wieder einen ganz anderen Schreibstil benötigen, der sich auch dort aus dem Thema herleitet. Der Dachs, der Wind und das Webermädchen zu vollenden war jedoch unglaublich spannend und ist mir über die Zeit der Recherche und des Schreibprozesses ein Vergnügen gewesen. Ich hoffe, die Geschichte bereitet Ihnen als Leser eine ebenso große Freude.

Jay Kay
Erding, im Sommer 2019

P.S.: Für alle, die sich gleich davon überzeugen möchten, dass man nicht nur heute noch wie damals schreiben kann, sondern dass sich die Worte und Sätze mit einer charakteristischen Schwingung ausstatten lassen, hier ein Absatz aus der Mitte der Geschichte.

»Ich bin wieder ich selbst«, flüsterte sie voll Erleichterung, auch wenn sie im gleichen Moment wusste, dass dies ganz sicher nie wieder so sein würde, aber sie wollte niemanden verschrecken.

Alle, denen dies noch nicht reicht, klicken hier.

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